Studie
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Chinas Schatten-Außenpolitik

Parallelstrukturen fordern die internationale Ordnung heraus

Während in Europa die Ukraine-Krise im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, treibt China die Umgestaltung der Internationalen Ordnung voran: Um eine größere Autonomie von den USA zu erreichen und die eigene Einflusssphäre über Asien hinaus auszuweiten, schafft China systematisch Parallelstrukturen. Während Beijing sich auch weiterhin in bestehenden Institutionen engagiert, zielt die chinesische Außenpolitik auf den Aufbau zusätzlicher Kanäle zur Mitgestaltung der internationalen Ordnung. 

Moritz Rudolf, Mikko Huotari und Johannes Buckow, wissenschaftliche Mitarbeiter am MERICS, argumentieren in diesem Monitor: Im Aufbau von internationalen Parallelstrukturen sind Chinas Ambitionen und Aktivitäten weit gespannt: Sie erstrecken sich auf Finanz- und Währungspolitik, Handels- und Investitionspolitik ebenso wie auf transregionale Infrastrukturprojekte, Sicherheitspolitik, Technologiestandards (speziell ICT) und diplomatische Dialogforen.

Besonders wirkmächtig werden Chinas Vorstöße dort, wo sich alternative Strukturen miteinander verknüpfen lassen. Dies gilt insbesondere für den Aufbau alternativer Finanzierungs- und Währungsmechanismen, die in Asien, Afrika und Lateinamerika  binnen kurzer Zeit eine beachtliche Anziehungskraft entfaltet haben. In Zentralasien überlagern sich Chinas Bemühungen zur Neugestaltung der Sicherheitsarchitektur mit Infrastrukturprojekten und Alternativen zur Entwicklungsfinanzierung.

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